Ich wollte schon länger mir den Luxus gönnen, mit meinen vielen Endgeräten die Vorteile von Amazon Instant Video nutzen zu können. Da kam dann plötzlich Netflix um die Ecke und da war die offene Frage: „Amazon oder Netflix?“. Für beides parallel möchte ich nicht bezahlen, aber welches ist denn nun besser?
Den Stein ins Rollen gebracht hat ein eher trüber Sonntagabend – ein perfekter Fernsehabend auf der Couch. TV an und das Zapping durch die unendliche Anzahl an verfügbaren Kanälen ging los. Auch im dreistelligen Zahlenbereich meines Satellitenreceivers konnte ich keinen TV-Inhalt finden, der mich auch nur ansatzweise nicht genervt hätte.
Das Zapping lief ungefähr so ab:
Werbung, Mist, Trash-TV, Werbung, Castingshow #53, Werbung, Werbung, Doku über das Paarungsverhalten von Stockenten, die 25 schlimmsten TV Sonntage *click*
Da war der Moment, ich bestelle mir jetzt Prime, melde mich an und schau eine Serie/Film über Onlinestreaming – und zwar was ich will, und wann ich will.
Einen Probemonat habe ich jetzt den „Amazon Prime“-Kundenstatus womit ich alle Prime markierten Inhalte bei Amazon Instant Video schauen kann. Es gibt zwar nicht ALLES und auch einiges nicht umsonst, aber die Anzahl an Videos und Serien die mit dem Prime-Logo markiert sind, ist so groß, dass man erstmal auskommen sollte. HD kostet nix extra. Wenn das Quellmaterial hochauflösend ist, bekommt man es auch in einer guten Qualität angeboten. Vorraussetzung ist ein schneller Internetzugang.
Erster Eindruck: Funktioniert! Die Anmeldung war schnell mit dem Amazonkonto erledigt, als Player habe ich die schon lange angestaubte PS3 ausgesucht, TV Abend gerettet!
Ich war etwas überrascht, dass mein etwas nicht mehr ganz so aktueller „Smart.TV“ Amazon Instant Video nicht direkt unterstützt und auch nach einem Softwareupdate keine App besaß, mit der ich meinen Probemonat schauen hätte können (Panasonic 55″ Plasma). Netflix scheint da wohl besser zu sein, aber der Bericht kommt später.
Auch überrascht war ich von der Inkompatibilität des Browserplayers von Amazon. Auf Windows ging es erstmal nicht, weil das MS Silverlight Plugin installiert sein soll. Abhilfe schafft aber die Umstellung des Videoplayers von Silverlight auf Flash in den Amazon Prime Video Einstellungen (Standardwert ist da Silverlight). Auf Ubuntu 14.10 läuft es gar nicht, auch nicht mit Flash was für mich so ein kleines No-Go ist, da fast alle privaten Rechner bei mir mit Ubuntu laufen. Mit dem Chromecast lief es somit auch nicht. Auf dem IPad funktioniert die App dagegen super und auch auf der PS3 funktioniert das Anschauen gut.
Mein Probemonat ist nun bald herum und ich habe mein richtigen TV nur noch zum Sportschauen angeschalten. Abends noch schnell eine Folge von einer Sitcom, oder einer Mysteryserie und am Wochenende mal einen Kinofilm.
Meine Watchlist ist schneller gewachsen als ich schauen kann, so dass ich Prime demnächst schon vermissen werde. Für 49EUR im Jahr macht man definitiv nichts falsch und kann noch ein paar andere Vorteile von Amazon Prime nutzen. Es ist schon nicht schlecht, wenn man seine Bestellung gefühlt etwas eher bekommt und auf dem Empfängeraufkleber des Pakets noch das Wort „PRIO“ lesen darf.
Im kommenden Monat werde ich mir Netflix mal anschauen und sowohl die Technik, als auch das Angebot vergleichen.